Spitzenkandidat der Europäischen Linken ruft »Opfer der Krise« an die Wahlurnen / Linksfraktionsvize Bartsch: Hohe Beteiligung hält Rechtspopulisten klein / Kipping: GUE/NGL wird drittstärkste Fraktion

Berlin. Der Spitzenkandidat der Europäischen Linken, Alexis Tsipras, hat die bevorstehende Europawahl als die wichtigste in der Geschichte der Europäischen Union bezeichnet. Es gehe nicht nur darum, so der Vorsitzende der griechischen SYRIZA, neue Mitglieder des Europaparlaments zu wählen. »Wir stimmen für neue Machtverhältnisse in einem Europa, das am Scheideweg steht«, so der Linkenpolitiker. Es gehe unter anderem darum, »die zerstörerische Sparpolitik zu stoppen« und »die Demokratie zurückzugewinnen«. Tspiras rief »diejenigen, die Europa kritisch betrachten, aber progressiv denken« dazu auf, »als allererste« Wahl zu gehen. Auch »die ersten Opfer dieser Krise« sollten dem SYRIZA-Mann zufolge ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen: »die jungen Menschen und die Frauen. Die Arbeitslosen müssen zu Pionieren des Wandels in Europa werden. Jetzt muss Europa nach links abbiegen«, so Tsipras.

Der Vizevorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, hatte bereits zuvor die Hoffnung geäußert, »dass möglichst viele am kommenden Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen«. Dies sei auch deshalb sehr wichtig, »um rechtspopulistische Parteien aus dem Parlament herauszuhalten«, so Bartsch. Er zeigte sich optimistisch, »dass die Europäische Linke bei der Wahl zulegen wird«. Ähnlich äußerte sich am Mittwoch die Linkenvorsitzende Katja Kipping. Sie sei »zuversichtlich, dass wir mit der Vereinigten Europäischen Linke/Nordische Grüne Linke die drittstärkste Fraktion im Europäischen Parlament stellen werden«. Dazu werde auch ein gutes Abschneiden der Linkspartei in Deutschland beitragen. In den letzten Umfragen war die Partei zwischen acht und zehn Prozent taxiert worden. nd

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